BFH - Urteil vom 24.07.1990
VIII R 194/84
Normen:
EStG § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 8 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1990, 2012
BFHE 161, 509
BStBl II 1992, 508
NJW 1991, 192

BFH - Urteil vom 24.07.1990 (VIII R 194/84) - DRsp Nr. 1996/10822

BFH, Urteil vom 24.07.1990 - Aktenzeichen VIII R 194/84

DRsp Nr. 1996/10822

»§ 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 8 EStG i.d.F. des Gesetzes vom 25. Juli 1984 (BGBl I 1984, 1006) ist insoweit mit dem GG vereinbar, als er den auf die Abschöpfung des wirtschaftlichen Vorteils (Mehrerlöses) entfallenden Teil einer Geldbuße vom Abzug als Betriebsausgabe ausschließt (BVerfG-Beschluß vom 23. Januar 1990 1 BvL 4, 5, 6 und 7/87, BStBl II 1990, 483). Der auf die Abschöpfung des wirtschaftlichen Vorteils (Mehrerlöses) entfallende Teil einer nach § 38 Abs. 4 GWB festgesetzten Geldbuße kann auch dann nicht als Betriebsausgabe abgezogen werden, wenn bei der Bemessung der Geldbuße unter Verstoß gegen den allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) die auf den abgeschöpften Mehrerlös entfallende Einkommen- und Gewerbesteuer nicht berücksichtigt wurde.«

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 8 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte zu 1 (Klägerin zu 1) -eine KG- betreibt ein Straßen- und Tiefbauunternehmen.

Der Kläger und Revisionsbeklagte zu 2 (Kläger zu 2) ist der persönlich haftende Gesellschafter der Klägerin zu 1.