BFH - Urteil vom 26.04.1995
I R 35/93
Normen:
AO (1977) § 14, § 52, § 57, § 65, § 66 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ; KStG (1984) § 5 Abs. 1 Nr. 9 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1577
BFHE 177, 339
BStBl II 1995, 767
DB 1995, 2579
DStR 1996, 819
DStZ 1996, 124
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 26.04.1995 (I R 35/93) - DRsp Nr. 1995/5906

BFH, Urteil vom 26.04.1995 - Aktenzeichen I R 35/93

DRsp Nr. 1995/5906

»1. Körperschaften, die schwer vermittelbare und zuvor längere Zeit arbeitslose Personen --insbesondere Suchtkranke, Arbeitsentwöhnte oder Behinderte-- arbeitstherapeutisch beschäftigen und berufs- und sozialpädagogisch betreuen, um dadurch deren Eingliederung in den normalen Arbeitsprozeß selbstlos zu fördern (arbeitstherapeutische Beschäftigungsgesellschaften), dienen einem gemeinnützigen Zweck. 2. Führt eine arbeitstherapeutische Beschäftigungsgesellschaft Lohnaufträge aus, um den von ihr geförderten Personen eine sinnvolle Arbeitstherapie anbieten zu können, so ist der dadurch begründete wirtschaftliche Geschäftsbetrieb ein Zweckbetrieb i.S. des § 65 AO 1977, wenn die Leistungen an die Auftraggeber ausschließlich Ergebnis der Arbeitstherapie und somit notwendige Folge der Erfüllung des gemeinnützigen Zwecks sind.«

Normenkette:

AO (1977) § 14, § 52, § 57, § 65, § 66 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ; KStG (1984) § 5 Abs. 1 Nr. 9 ;

Gründe: