BFH - Urteil vom 26.06.1990
VIII R 81/85
Normen:
AO (1977) § 39 Abs. 2 Nr. 1, 2 ; EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 4, § 36b Abs. 4, § 43 Abs. 1 Nr. 3, §§ 44, 44a, 44c, 45a Abs. 2;
Fundstellen:
BB 1990, 2036
BB 1990, 2242
BFHE 161, 472
BStBl II 1991, 472
BStBl II 1994, 645
GmbHR 1990, 525
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 26.06.1990 (VIII R 81/85) - DRsp Nr. 1996/10813

BFH, Urteil vom 26.06.1990 - Aktenzeichen VIII R 81/85

DRsp Nr. 1996/10813

»Ist in einem Gesellschaftsvertrag vereinbart, daß die Ehefrau im Scheidungsfall aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden kann und ihr Ehemann an ihre Stelle tritt, dann ist der Kommanditanteil der Ehefrau dem Ehemann gemäß § 39 Abs. 2 Nr. 1 S. 1 AO 1977 zuzurechnen.«

Normenkette:

AO (1977) § 39 Abs. 2 Nr. 1, 2 ; EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 4, § 36b Abs. 4, § 43 Abs. 1 Nr. 3, §§ 44, 44a, 44c, 45a Abs. 2;

Gründe:

I. 1. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH & Co. KG (KG). Persönlich haftender Gesellschafter ist eine GmbH. Kommanditistinnen sind G.K. und L.S. Anteilseigner der GmbH waren die Ehemänner der Beigeladenen zu 2 und 3, nämlich F.K. und A.S. F.K. ist verstorben. Er wurde von seiner Ehefrau G.K. beerbt.

F.K. und A.S. stellten zunächst in der Rechtsform einer OHG technische Artikel her. Dieses Unternehmen wurde ab 1974 von der am 5. April 1974 gegründeten Klägerin fortgeführt.