BFH - Urteil vom 28.09.1988
I R 31/86
Normen:
BewG §§ 9, 11 Abs. 2 S. 2; KVStGKVStG (1972) § 17 Abs. 1, § 18 Abs. 2 Nr. 1, § 19 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2, § 23 Nr. 3; VStR Abschn. 77 ff.;
Fundstellen:
BFHE 154, 166
BStBl II 1989, 85
Vorinstanzen:
FG München,

BFH - Urteil vom 28.09.1988 (I R 31/86) - DRsp Nr. 1996/13253

BFH, Urteil vom 28.09.1988 - Aktenzeichen I R 31/86

DRsp Nr. 1996/13253

»Anteile an einer GmbH sind in entsprechender Anwendung des Stuttgarter Verfahrens ohne Berücksichtigung einer auf den Beständen des EK 01 bis 03 ruhenden Ertragsteuerbelastung zu bewerten.«

Normenkette:

BewG §§ 9, 11 Abs. 2 S. 2; KVStGKVStG (1972) § 17 Abs. 1, § 18 Abs. 2 Nr. 1, § 19 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2, § 23 Nr. 3; VStR Abschn. 77 ff.;

Gründe:

I. Am 22. Dezember 1981 wurde die K-GmbH & Co. KG auf die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH, gemäß §§ 46 ff. des Umwandlungsgesetzes (UmwG) umgewandelt. Die Umwandlung wurde am 26. Januar 1982 ins Handelsregister eingetragen. Damit gingen u.a. die Geschäftsanteile an der X-GmbH, die zuvor Betriebsvermögen der K-GmbH & Co. KG waren, auf die Klägerin über.

In diesem Rechtsvorgang sah der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) ein gemäß §§ 17 Abs. 1 und 18 Abs. 2 des Kapitalverkehrsteuergesetzes (KVStG) 1972 börsenumsatzsteuerpflichtiges Anschaffungsgeschäft. Es ermittelte den Wert der übergegangenen Anteile in Anlehnung an das sog. Stuttgarter Verfahren (Abschn.77 ff. der Vermögensteuer-Richtlinien (VStR) mit 775 v.H. des Nennkapitals . Es setzte die Börsenumsatzsteuer mit Bescheid vom 6. September 1983 gegenüber der Klägerin fest.