BMF - Schreiben vom 05.11.2021
IV C 6 - S 2144/19/10003 :008

BMF - Schreiben vom 05.11.2021 (IV C 6 - S 2144/19/10003 :008) - DRsp Nr. 2021/80615

BMF, Schreiben vom 05.11.2021 - Aktenzeichen IV C 6 - S 2144/19/10003 :008

DRsp Nr. 2021/80615

Betrieblicher Schuldzinsenabzug nach § 4 Absatz 4a EStG; Berücksichtigung der Gewerbesteuerrückstellung

Mit BMF-Schreiben vom 18. Januar 2021 (BStBl 2021 I S. 119) wurde Rdnr. 8 Satz 4 des BMF- Schreibens vom 2. November 2018 (BStBl 2018 I S. 1207) wie folgt neu gefasst:

„Für den Gewinnbegriff des § 4 Absatz 4a EStG ist der Gewinn nach § 4 Absatz 1 EStG maßgeblich; außerbilanzielle Kürzungen und Hinzurechnungen wirken sich auf den Gewinn i. S. d. § 4 Absatz 4a EStG nicht aus (vgl. BFH vom 3. Dezember 2019,BStBl 2021 II S. 77).“

Danach bleibt die nach § 4 Absatz 5b EStG nicht abziehbare Gewerbesteuer samt Nebenleistungen als außerbilanzielle Korrektur auch bei der Ermittlung des Gewinns für die Anwendung des § 4 Absatz 4a EStG außer Ansatz. In der Folge mindert die Gewerbesteuer und mithin auch die von bilanzierenden Steuerpflichtigen zu bildende Gewerbesteuerrückstellung den Gewinn i. S. d. § 4 Absatz 4a EStG und erhöht damit die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung der nicht abziehbaren Schuldzinsen. Die zu bildende Gewerbesteuerrückstellung und die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung der nicht abziehbaren Schuldzinsen beeinflussen sich daher gegenseitig.