BMF - Schreiben vom 22.11.2022
III C 2 - S 7316/19/10003 :002

BMF - Schreiben vom 22.11.2022 (III C 2 - S 7316/19/10003 :002) - DRsp Nr. 2022/80717

BMF, Schreiben vom 22.11.2022 - Aktenzeichen III C 2 - S 7316/19/10003 :002

DRsp Nr. 2022/80717

Vorsteuerberichtigung nach § 15a UStG bei Saldierung der Vorsteuer;; Veröffentlichung des BFH-Urteils vom 1. Februar 2022 - V R 33/18

I.

Mit Urteil vom 1. Februar 2022 - V R 33/18, BStBl II 2022 S. xxx, hat der BFH entschieden, dass die Vorsteuerberichtigung nach § 15a Abs. 1 UStG einen ursprünglichen Vorsteuerabzug voraussetze (LS 1). Ein solcher könne sich in den Fällen des § 13b UStG a. F. aus der Saldierung der Umsatzsteuer nach § 13b Abs. 2 Satz 1 UStG a. F. mit dem Vorsteuerabzug nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 UStG ergeben (LS 2).

II.

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterungen mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird hierzu folgende Auffassung vertreten:

Neben den vom BFH entschiedenen Fällen eines Übergangs der Steuerschuldnerschaft nach § 13b UStG und einem korrespondierenden Vorsteuerabzug nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 UStG gelten die Grundsätze auch für andere Fälle einer denkbaren Vorsteuersaldierung, z. B. einem innergemeinschaftlichen Erwerb nach § 1a UStG mit einem korrespondierenden Vorsteuerabzug nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 UStG.

Weiterhin betrifft die Entscheidung alle Vorsteuerberichtigungen nach § 15a UStG, nicht nur - wie vom BFH entschieden - die nach Absatz 1.

III.