Bundesamt für Finanzen - Schreiben vom 16.10.2003
St I 4 -S 0338 - 1/2003
Fundstellen:
BStBl 2003 I 545

Bundesamt für Finanzen - Schreiben vom 16.10.2003 (St I 4 -S 0338 - 1/2003) - DRsp Nr. 2008/87194

Bundesamt für Finanzen, Schreiben vom 16.10.2003 - Aktenzeichen St I 4 -S 0338 - 1/2003

DRsp Nr. 2008/87194

§ 32 EStG; Familienleistungsausgleich; Vorläufige Kindergeldfestsetzung (§ 165 AO) hinsichtlich der Anwendung des § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 Satz 3 EStG bzw. des § 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 6 a EStG (zeitliche Begrenzung des Abzugs der Aufwendungen für eine doppelte Haushaltsführung)

Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 4. Dezember 2002 - 2 BvR 400/98 und 2 BvR 1735/00 - (BStBl 2003 II S. 534) entschieden, dass § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 Satz 3 EStG (zeitliche Begrenzung des Abzugs von Aufwendungen für eine doppelte Haushaltsführung) mit Artikel 3 Abs. 1 GG unvereinbar ist, soweit die Vorschrift Fälle der fortlaufend verlängerten Abordnung an denselben Beschäftigungsort („Kettenabordnung”) erfasst und unvereinbar mit Artikel 3 Abs. 1 in Verbindung mit Artikel 6 Abs. 1 GG ist, soweit sie für beiderseits berufstätige Ehepartner Geltung beansprucht. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, rückwirkend eine verfassungskonforme Rechtslage herzustellen.

Für den Bereich des Familienleistungsausgleichs gilt Folgendes:

1. Vorläufige Kindergeldfestsetzung