Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) - Schreiben vom 20.12.2011
St II 2 - S 2282 PB/11/00002 2012/39210
Fundstellen:
BStBl 2012 I S. 40

Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) - Schreiben vom 20.12.2011 (St II 2 - S 2282 PB/11/00002 2012/39210) - DRsp Nr. 2012/80245

Bundeszentralamt für Steuern (BZSt), Schreiben vom 20.12.2011 - Aktenzeichen St II 2 - S 2282 PB/11/00002 2012/39210

DRsp Nr. 2012/80245

Familienleistungsausgleich; Auswirkungen des Steuervereinfachungsgesetzes 2011

Die Anspruchsvoraussetzungen für die Berücksichtigung volljähriger Kinder im Familienleistungsausgleich sind durch das Steuervereinfachungsgesetz 2011 (StVereinfG 2011) vom 1. November 2011 (BGBl. 2011 I S. 2131)BStBl 2011 I S. 986 neu geregelt worden. Ergänzend zum BMF-Schreiben vom 7. Dezember 2011 (BStBl 2011 I S. 1243) ergeht folgende Weisung:

1. Allgemeines

Für das steuerliche Kindergeld sind insbesondere die nachfolgend aufgeführten Rechtsänderungen von Bedeutung:

  • Die Einkünfte- und Bezügegrenze in § 32 Abs. 4 Satz 2 bis 10 EStG 2011 entfällt mit Ablauf des 31. Dezember 2011.

  • Ab dem 1. Januar 2012 werden Kinder, die eine erstmalige Berufsausbildung oder ein Erststudium abgeschlossen haben und einen Grundtatbestand des § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 EStG erfüllen, nach § 32 Abs. 4 Satz 2 und 3 EStG nur berücksichtigt, wenn sie keiner schädlichen Erwerbstätigkeit nachgehen. Unschädlich ist eine Erwerbstätigkeit mit bis zu 20 Stunden regelmäßiger wöchentlicher Arbeitszeit, ein Ausbildungsdienstverhältnis oder ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis im Sinne der §§ 8 und 8a des Vierten Buches Sozialgesetzbuch. Zur Anwendung siehe Abschnitt 2.