BGH - Urteil vom 18.04.2005
II ZR 61/03
Normen:
BGB § 823 Abs. 2 i.V.m. StGB § 266a ; GmbHG § 64 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2005, 1905
BGHReport 2005, 1138
BKR 2005, 319
DB 2005, 1321
DStR 2005, 1456
DStR 2005, 978
GmbHR 2004, 874
GmbHR 2005, 1192
JZ 2005, 1115
JZ05_23
MDR 2005, 1167
NJ 2005, 557
NJW 2005, 2546
NZG 2005, 600
NZI 2005, 447
NZS 2005, 589
NZS 2005, 654
WM 2005, 1180
WM 2005, 1775
ZIP 2005, 1026
ZInsO 2005, 650
wistra 2005, 339
Vorinstanzen:
OLG Dresden, vom 16.01.2003
LG Chemnitz,

Darlegungs- und Beweislast bei Inanspruchnahme des GmbH-Geschäftsführers wegen Beitragsvorenthaltung

BGH, Urteil vom 18.04.2005 - Aktenzeichen II ZR 61/03

DRsp Nr. 2005/8530

Darlegungs- und Beweislast bei Inanspruchnahme des GmbH-Geschäftsführers wegen Beitragsvorenthaltung

»a) § 266a StGB ist ein Schutzgesetz im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB.b) Für die Möglichkeit normgemäßen Verhaltens ist im Rahmen des § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 266a StGB der Anspruchsteller darlegungs- und beweispflichtig (Bestätigung von BGHZ 133, 370, 379). An die Erfüllung der grundsätzlich bestehenden sekundären Darlegungslast des Geschäftsführers einer GmbH dürfen keine diese Verteilung der Vortragslast umkehrenden Anforderungen gestellt werden. Eine besondere Dokumentationspflicht zur Abwehr einer möglichen Haftung nach diesen Vorschriften besteht nicht. Auch die Verletzung der Insolvenzantragspflicht erhöht die sekundäre Darlegungslast des Geschäftsführers nicht.