Die Roboter sind los: Mit Milia, Botaro und Robobee sind erste Anbieter von Robotic Process Automation (RPA) für Steuerkanzleien auf dem Markt

Die Steuerbescheidprüfung ist ein höchst standardisierbarer Prozess, da vorrangig ein Abgleich der erklärten Werte mit denen des Finanzamts vorgenommen wird. Liegen alle Daten für den Abgleich elektronisch vor, kann der Vorgang mittels RPA unterstützt werden. Hierzu müssen jedoch weitere Voraussetzungen wie verlässliche Stammdaten oder funktionierende Vorlagen erfüllt sein. Wir möchten daher die Chancen und Grenzen der Innovation aufzeigen.

Die Software

Damit RPA in einer Steuerkanzlei funktionieren kann, benötigt man drei Zutaten:

  1. eine Lizenz des jeweiligen RPA-Software-Anbieters (z.B. UiPath oder Blue Prism),
  2. einen Dienstleister, der mithilfe der Software standardisierte Anwendungsfälle (use cases) entwickelt und zur Verfügung stellt, und
  3. eine maximale Standardisierung der betroffenen Prozesse.

Man kann sich den Ablauf am Beispiel der Bescheidprüfung vereinfacht wie folgt vorstellen:

In einer Eingabemaske wird der Mandant ausgewählt und grundlegende Bescheiddaten werden manuell erfasst. Das Speichern der Vorerfassung ist der Startpunkt bzw. Trigger für den Roboter.

Dieser ist eine Art virtueller Mitarbeiter mit einer echten Nutzerlizenz, der vordefinierte Klickstrecken am PC durchführt. Im konkreten Fall kann das bis zum Versand der Mandantenkorrespondenz zur Bescheidprüfung reichen, so dass kein Mensch mehr eingreifen muss.

Die Anbieter