BFH - Urteil vom 21.09.2000
IV R 77/99
Normen:
EStG (1990) § 15 Abs. 3 Nr. 2, § 15a, § 52 Abs. 19 S. 2 Nr. 3, S. 3 Nr. 2 ; AO (1977) § 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. a;
Fundstellen:
BB 2001, 85
BFH/NV 2001, 254
BFHE 193, 311
DB 2001, 72
DStR 2001, 21
DStZ 2001, 128
GmbHR 2001, 155
NZG 2001, 707
ZfIR 2001, 491
Vorinstanzen:
FG Berlin,

Einkünftefeststellung bei Zebragesellschaft

BFH, Urteil vom 21.09.2000 - Aktenzeichen IV R 77/99

DRsp Nr. 2000/10396

Einkünftefeststellung bei Zebragesellschaft

»1. Ist eine gewerblich geprägte Personengesellschaft an einer vermögensverwaltenden Personengesellschaft beteiligt, so sind die Einkünfte der Obergesellschaft im Rahmen der einheitlichen und gesonderten Feststellung für die (vermögensverwaltende) Untergesellschaft in gewerbliche Einkünfte umzuqualifizieren (gegen BMF-Schreiben vom 29. April 1994, BStBl I 1994, 282). 2. Gewerbliche Verlustanteile, die im Zusammenhang mit der Errichtung und Verwaltung öffentlich geförderter Gebäude i.S. des § 52 Abs. 19 Satz 2 Nr. 3 EStG 1990 in einem vor dem 1. Januar 1995 beginnenden Wirtschaftsjahr entstanden sind, unterliegen nicht der Abzugsbeschränkung des § 15a EStG

Normenkette:

EStG (1990) § 15 Abs. 3 Nr. 2, § 15a, § 52 Abs. 19 S. 2 Nr. 3, S. 3 Nr. 2 ; AO (1977) § 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. a;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine gewerblich geprägte GmbH & Co. KG. Über eine Treuhänderin (Beigeladene) hält sie eine Beteiligung an der vermögensverwaltenden Grundstücksgesellschaft Fonds A (nachfolgend Fonds). Die Grundstücke des Fonds sind mit öffentlich geförderten und steuerbegünstigten Wohnungen bebaut.