BGH - Urteil vom 09.02.2021
II ZR 28/20
Normen:
HGB § 171 Abs. 1; HGB § 171 Abs. 2; HGB § 172 Abs. 4;
Fundstellen:
BB 2021, 578
BB 2021, 655
DB 2021, 557
DStR 2021, 809
DZWIR 2021, 604
GmbHR 2021, 593
MDR 2021, 431
NJW-RR 2021, 426
NZG 2021, 928
NZI 2021, 444
WM 2021, 455
ZIP 2021, 473
ZInsO 2021, 722
Vorinstanzen:
LG Koblenz, vom 17.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 12 O 222/17
OLG Koblenz, vom 23.01.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 106/19

Erforderlichkeit der Inanspruchnahme des Kommanditisten zur Befriedigung der Gesellschaftsgläubiger durch den Insolvenzverwalter

BGH, Urteil vom 09.02.2021 - Aktenzeichen II ZR 28/20

DRsp Nr. 2021/3277

Erforderlichkeit der Inanspruchnahme des Kommanditisten zur Befriedigung der Gesellschaftsgläubiger durch den Insolvenzverwalter

Bei der Prüfung, ob eine Inanspruchnahme des Kommanditisten zur Befriedigung der Gesellschaftsgläubiger erforderlich ist, sind nicht nur die zur Tabelle festgestellten, sondern auch vom Insolvenzverwalter bestrittene Forderungsanmeldungen zu berücksichtigen, sofern eine erfolgreiche Inanspruchnahme der Masse wegen dieser Forderungen noch ernsthaft in Betracht kommt.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Koblenz vom 23. Januar 2020 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 24.750 € festgesetzt.

Normenkette:

HGB § 171 Abs. 1; HGB § 171 Abs. 2; HGB § 172 Abs. 4;

Tatbestand