BFH - Urteil vom 26.11.2008
X R 20/07
Normen:
StraBEG § 7 Satz 1 Nr. 1 Buchst. b; StraBEG § 8 Abs. 1 Satz 1; StraBEG § 10 Abs. 2; StraBEG § 10 Abs. 3; AO § 164 Abs. 2 Nr. 2; AO § 173 Abs. 1; AO § 371 Abs. 2; GewStG § 35b Abs. 1; EStG § 4 Abs. 3; FGO § 76 Abs. 1 Satz 1; FGO § 96 Abs. 1 Satz 1;
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 13.06.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 2590/05

Erfordernis einer Aufhebung einer bewirkten Steuerfestsetzung für eine Änderung bereits ergangener Steuerbescheide wegen des Vorliegens eines Sperrgrunds; Zeitpunkt für das Entdecken einer Tat i.S.v. § 7 S. 1 Nr. 1 Buchst. b Strafbefreiungserklärungsgesetz (StraBEG)

BFH, Urteil vom 26.11.2008 - Aktenzeichen X R 20/07

DRsp Nr. 2009/3471

Erfordernis einer Aufhebung einer bewirkten Steuerfestsetzung für eine Änderung bereits ergangener Steuerbescheide wegen des Vorliegens eines Sperrgrunds; Zeitpunkt für das Entdecken einer Tat i.S.v. § 7 S. 1 Nr. 1 Buchst. b Strafbefreiungserklärungsgesetz (StraBEG)

1. Will die Finanzbehörde nach Eingang einer wegen des Vorliegens eines Sperrgrunds nicht wirksamen strafbefreienden Erklärung zunächst ergangene Steuerbescheide ändern, dann muss sie nicht zuvor die nach § 10 Abs. 2 Satz 1 StraBEG bewirkte Steuerfestsetzung aufheben. 2. I.S. des § 7 Satz 1 Nr. 1 Buchst. b StraBEG ist eine Tat entdeckt, wenn nach den für den Betroffenen erkennbaren Verdachtsmomenten von der Wahrscheinlichkeit einer strafgerichtlichen Verurteilung auszugehen ist.

Normenkette:

StraBEG § 7 Satz 1 Nr. 1 Buchst. b; StraBEG § 8 Abs. 1 Satz 1; StraBEG § 10 Abs. 2; StraBEG § 10 Abs. 3; AO § 164 Abs. 2 Nr. 2; AO § 173 Abs. 1; AO § 371 Abs. 2; GewStG § 35b Abs. 1; EStG § 4 Abs. 3; FGO § 76 Abs. 1 Satz 1; FGO § 96 Abs. 1 Satz 1;

Gründe:

I.