BFH - Urteil vom 09.05.2019
VI R 28/17
Normen:
EStG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 38 Abs. 1 Satz 2, § 38 Abs. 3 Satz 1, § 39b, § 40 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 41a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 41a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2;
Fundstellen:
BB 2019, 2006
BFH/NV 2019, 1160
BFHE 264, 443
BStBl II 2019, 785
DStR 2019, 1742
DStRE 2019, 1162
DStZ 2019, 644
FR 2019, 922
NJW 2019, 2958
NZA 2019, 1194
NZA-RR 2019, 562
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 21.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 1605/14

Ertragsteuerliche Behandlung der Steuerberatungskosten des Arbeitgebers für die Erstellung der Einkommensteuererklärungen von ArbeitnehmernBehandlung als Arbeitslohn

BFH, Urteil vom 09.05.2019 - Aktenzeichen VI R 28/17

DRsp Nr. 2019/12030

Ertragsteuerliche Behandlung der Steuerberatungskosten des Arbeitgebers für die Erstellung der Einkommensteuererklärungen von Arbeitnehmern Behandlung als Arbeitslohn

Übernimmt der Arbeitgeber, der mit dem Arbeitnehmer unter Abtretung der Steuererstattungsansprüche eine Nettolohnvereinbarung abgeschlossen hat, die Steuerberatungskosten für die Erstellung der Einkommensteuererklärungen des Arbeitnehmers, wendet er damit keinen Arbeitslohn zu (Aufgabe des BFH-Urteils vom 21.01.2010 - VI R 2/08, BFHE 228, 80, BStBl II 2010, 639).

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 21.12.2016 - 1 K 1605/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

EStG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 38 Abs. 1 Satz 2, § 38 Abs. 3 Satz 1, § 39b, § 40 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 41a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 41a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist in der A-Branche tätig. Sie ist ein Tochterunternehmen der X-Inc., eines weltweit tätigen Unternehmens der A-Industrie mit Hauptsitz in Y. Der X–Konzern beschäftigt in 60 Ländern ca. 26 000 Arbeitnehmer. Im Inland ist er durch die Klägerin vertreten, die an zwei Standortenca. 1 900 Arbeitnehmer beschäftigt.