FinMin Nordrhein-Westfalen - Erlass vom 20.05.2005
S 4514 - 5 - VA 2

FinMin Nordrhein-Westfalen - Erlass vom 20.05.2005 (S 4514 - 5 - VA 2) - DRsp Nr. 2008/88980

FinMin Nordrhein-Westfalen, Erlass vom 20.05.2005 - Aktenzeichen S 4514 - 5 - VA 2

DRsp Nr. 2008/88980

Anwendung der §§ 3 und 6 GrEStG in Fällen des § 1 Abs. 3 GrEStG

a) Kapitalgesellschaften

Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH-Urteil vom 31.03.1982 II R 92/81, BStBl 1982 II S. 424 und BFH-Urteil v. 8.06.1988 II R 143/86, BStBl 1988 II S. 785) können personenbezogene Befreiungsvorschriften in Fällen der Anteilsvereinigung (§ 1 Abs. 3 Nr. 1 und 2 GrEStG) nicht angewendet werden. Der BFH hat dies damit begründet, dass beim Anteilserwerb derjenige, in dessen Hand sich die Anteile vereinigen, grunderwerbsteuerrechtlich so behandelt werde, als habe er ein Grundstück von der Gesellschaft erworben, deren Anteile sich in seiner Hand vereinigen. Dies gilt sinngemäß auch für die ab 1.01.2000 geltende Fassung des § 1 Abs. 3 GrEStG, nach der unmittelbar oder mittelbar mindestens 95 v.H. der Anteile vereinigt sein müssen.