BGH - Beschluss vom 08.12.2008
II ZR 263/07
Normen:
GmbHG § 30; GmbHG § 34 Abs. 3; GG Art. 103;
Fundstellen:
BB 2009, 409
BGHReport 2009, 409
DB 2009, 340
GmbHR 2009, 313
MDR 2009, 397
NJW-RR 2009, 464
WM 2009, 308
ZIP 2009, 314
ZInsO 2009, 285
Vorinstanzen:
OLG München, vom 25.10.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 23 U 2111/07
LG Traunstein, vom 19.01.2007 - Vorinstanzaktenzeichen O 5036/05

Fristen bei außerordentlicher Kündigung von Geschäftsführern

BGH, Beschluss vom 08.12.2008 - Aktenzeichen II ZR 263/07

DRsp Nr. 2009/2919

Fristen bei außerordentlicher Kündigung von Geschäftsführern

a) Die Satzung einer GmbH kann für den Fall des Ausschlusses eines Gesellschafters durch Gesellschafterbeschluss anordnen, dass der betroffene Gesellschafter seine Gesellschafterstellung mit sofortiger Wirkung - also auch schon vor Zahlung seiner Abfindung - verliert (BGHZ 32, 17, 23 ; Sen. Urt. v. 30. Juni 2003 - II ZR 326/01, ZIP 2003, 1544). b) Der Beschluss über die Einziehung eines Geschäftsanteils ist wegen Verstoßes gegen § 34 Abs. 3 GmbHG jedenfalls dann nichtig, wenn infolge einer Unterbilanz bzw. einer darüber hinausgehenden bilanziellen Überschuldung bereits im Zeitpunkt der Beschlussfassung feststeht, dass die Gesellschaft eine geschuldete - sofort fällige - Abfindung nicht aus freiem Vermögen aufbringen kann (BGHZ 144, 365, 369 f.) .

Tenor:

Die Beschwerde der Klägerin gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des 23. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 25. Oktober 2007 wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

Streitwert: 1.036.654, 40 EUR

Normenkette:

GmbHG § 30; GmbHG § 34 Abs. 3; GG Art. 103;

Gründe: