FG München - Urteil vom 13.11.2007
6 K 1367/05
Normen:
StraBEG § 1 Abs. 2 Nr. 1 ; StraBEG § 1 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 ; StraBEG § 1 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 ; StraBEG § 1 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 ; StraBEG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
EFG 2008, 414

Gewinnwirksame Auflösung einer Verbindlichkeit als Einnahme i.S.d. § 1 Abs. 2 Nr. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 StraBEG

FG München, Urteil vom 13.11.2007 - Aktenzeichen 6 K 1367/05

DRsp Nr. 2008/2962

Gewinnwirksame Auflösung einer Verbindlichkeit als Einnahme i.S.d. § 1 Abs. 2 Nr. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 StraBEG

Resultieren Einnahmen in einer strafbefreienden Erklärung nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 StraBEG aus der in 1996 unterbliebenen gewinnwirksamen Auflösung einer Bankverbindlichkeit, mit deren Inanspruchnahme nicht mehr zu rechnen war und die zu keinem Zeitpunkt Gegenstand einer erfolgswirksamen Buchung war, sind die Einnahmen nicht in voller Höhe nach § 1 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 StraBEG, sondern als nachträglich erklärte Betriebsvermögensmehrung nur zu 70 v.H. (60 v.H. nach § 1 Abs. 2 Nr. 1 zuzüglich 10 % nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 StraBEG) zu erfassen.

Normenkette:

StraBEG § 1 Abs. 2 Nr. 1 ; StraBEG § 1 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 ; StraBEG § 1 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 ; StraBEG § 1 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 ; StraBEG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist, ob die Einnahmen, die die Klägerin in der strafbefreienden Erklärung nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Strafbefreiungserklärungsgesetz (StraBEG) angegeben hat, in voller Höhe (§ 1 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 StraBEG) oder nur zu 70 v.H. (60 v.H. nach § 1 Abs. 2 Nr. 1 zuzüglich 10 % nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 StraBEG) als Einnahmen gelten.