Erwerbsnebenkosten im Zusammenhang mit einer Schenkung Allgemeine Erwerbsnebenkosten, z. B. für den Notar, das Grundbuch oder Handelsregister, sind keine Gegenleistung, sondern Folgekosten der Schenkung. Im Falle einer gemischten Schenkung oder Schenkung unter Auflage sind sie in vollem Umfang als Minderung der Bereicherung zu berücksichtigen. Ebenso sind Steuerberatungskosten für die Schenkungsteuererklärung und die Feststellungserklärung in vollem Umfang bereicherungsmindernd zu berücksichtigen. Die bei einer gemischten Schenkung oder Schenkung unter Auflage anfallende Grunderwerbsteuer ist vom Abzug ausgeschlossen. > H E 10.7 "Behandlung von Erwerbsnebenkosten und Steuerberatungskosten sowie Rechtsberatungskosten im Zusammenhang mit einer Schenkung" Beispiel: A überträgt im Jahr 01 dem Neffen B ein Mietwohngrundstück mit einem Grundbesitzwert von 750 000 EUR. Aus der Anschaffung resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 150 000 EUR, die B übernimmt. A behält sich den Nießbrauch an den Erträgen vor. Der Kapitalwert des Nießbrauchs unter Berücksichtigung der Begrenzung nach § 16 BewG beträgt 100 000 EUR. Die Erwerbsnebenkosten (für Notar, Grundbuch) belaufen sich auf 5 500 EUR, die Grunderwerbsteuer auf 8 750 EUR. An Steuerberatungskosten für die Schenkungsteuererklärung sind 2 000 EUR angefallen.
Grundbesitzwert 750 000 EUR Befreiung § 13 d ErbStG 10 % von 750 000 EUR ./. 75 000 EUR Verbleiben 675 000 EUR Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang mit dem Grundstück 150 000 EUR Nießbrauch + 100 000 EUR Summe 250 000 EUR Nicht abzugsfähig 10 % von 250 000 EUR = ./. 25 000 EUR Abzugsfähig 225 000 EUR ./. 225 000 EUR verbleiben 450 000 EUR Abzugsfähige Erwerbsnebenkosten (ohne Grunderwerbsteuer) 5 500 EUR Steuerberatungskosten + 2 000 EUR Summe (keine Kürzung) 7 500 EUR ./. 7 500 EUR Bereicherung 442 500 EUR