FG Hamburg - Gerichtsbescheid vom 19.08.2011
3 K 149/11
Normen:
FGO § 40 Abs. 2; FGO § 155; InsO § 178; InsO § 179; InsO § 180 Abs. 2; InsO § 184 Abs. 1; InsO § 185; InsO § 201; InsO § 286; InsO § 301; ZPO § 240;

Insolvenzordnung: Keine Klageerledigung durch Insolvenzaufhebung nach Widerspruch

FG Hamburg, Gerichtsbescheid vom 19.08.2011 - Aktenzeichen 3 K 149/11

DRsp Nr. 2011/20946

Insolvenzordnung : Keine Klageerledigung durch Insolvenzaufhebung nach Widerspruch

1. Ein Klageverfahren erledigt sich nicht durch Insolvenzaufhebung nach (unbeseitigtem) Widerspruch des Insolvenzverwalters zur Tabelle; nach Insolvenzbeendigung kann der Gläubiger gemäß § 201 InsO seine Forderung wieder geltend machen (entgegen abw. Komm. u. Rspr.). 2. Die Klage erledigt sich jedoch durch Wegfall des Rechtsschutzbedürfnisses nach erteilter Restschuldbefreiung; durch diese entfällt die Nachhaftung mit Wirkung gegenüber allen Insolvenzgläubigern.

Normenkette:

FGO § 40 Abs. 2; FGO § 155; InsO § 178; InsO § 179; InsO § 180 Abs. 2; InsO § 184 Abs. 1; InsO § 185; InsO § 201; InsO § 286; InsO § 301; ZPO § 240;

Tatbestand:

A. Tatbestand

Der Kläger hat sich als ehemaliger Gesellschafter einer früheren Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) mit der Klage ursprünglich gegen die gesonderte und einheitliche Feststellung von Besteuerungsgrundlagen 1990 bis 1993 und Festsetzung von Gewerbesteuer 1991 bis 1993 sowie Zinsen für die Gewerbesteuer 1991 gewandt.

I.