BFH - Urteil vom 05.05.1992
IX R 9/87
Normen:
FGO § 68 i.d.F. des FGO -Änderungsgesetzes vom 21. Dezember 1992 § 128 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1992, 1630
BFHE 168, 213
BStBl II 1992, 1040
Vorinstanzen:
FG Münster,

Mehrere Änderungsbescheide als Gegenstand des Verfahrens (§ 68 FGO

BFH, Urteil vom 05.05.1992 - Aktenzeichen IX R 9/87

DRsp Nr. 1996/11507

Mehrere Änderungsbescheide als Gegenstand des Verfahrens (§ 68 FGO

»Nach § 68 FGO können auch mehrere, denselben Veranlagungszeitraum betreffende Änderungsbescheide zum Gegenstand des Verfahrens erklärt werden.«

Normenkette:

FGO § 68 i.d.F. des FGO -Änderungsgesetzes vom 21. Dezember 1992 § 128 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) legten gegen den Einkommensteuerbescheid 1979 vom 15. September 1983 Einspruch mit dem Begehren ein, der Besteuerung geringere Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung zugrunde zu legen. Der Einspruch blieb erfolglos. Während des Klageverfahrens erließ der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) am 9. Dezember 1983 einen nach § 175 Abs. 1 Nr. 1 der Abgabenordnung (AO 1977) geänderten Einkommensteuerbescheid für das Streitjahr, den die Kläger zunächst weder mit dem Einspruch anfochten noch gemäß § 68 der Finanzgerichtsordnung (FGO) zum Gegenstand des Verfahrens erklärten. Mit Bescheid vom 28. Juli 1986 änderte das FA den Einkommensteuerbescheid 1979 erneut nach § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977. Im Erörterungstermin vor dem Berichterstatter vom 26. September 1986 beantragten die Kläger, die Änderungsbescheide vom 9. Dezember 1983 und vom 28. Juli 1986 zum Gegenstand des Verfahrens zu machen.