BFH - Beschluss vom 26.10.2010
I B 21/10
Normen:
RBerG Art. 1 § 1; BGB § 812; EStG § 4 Abs. 2 S. 1; FGO § 73 Abs. 1 S. 1; FGO § 121 S. 1; StPO § 304 Abs. 4; GG Art. 19 Abs. 4;
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 09.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 490/06
FG Baden-Württemberg, vom 09.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 492/06
FG Baden-Württemberg, vom 09.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 493/06
FG Baden-Württemberg, vom 09.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 494/06
FG Baden-Württemberg, vom 09.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 495/06

Nichtigkeit eines Rechtsberatungsvertrages wegen Verstoßes gegen das Rechtsberatungsgesetz (RBerG) im Falle fehlender Erlaubnis zur Rechtsberatung

BFH, Beschluss vom 26.10.2010 - Aktenzeichen I B 21/10

DRsp Nr. 2011/11172

Nichtigkeit eines Rechtsberatungsvertrages wegen Verstoßes gegen das Rechtsberatungsgesetz (RBerG) im Falle fehlender Erlaubnis zur Rechtsberatung

1. Beschlüsse über die Ablehnung von Gerichtspersonen --d.h. auch die Zurückweisung eines Ablehnungsgesuchs-- können gemäß § 128 Abs. 2 FGO nicht mit der Beschwerde angefochten werden und unterliegen deshalb gemäß § 124 Abs. 2 FGO nicht der Prüfung im Revisionsverfahren; anderes gilt nur dann, wenn die unberechtigte Ablehnung eines Befangenheitsantrags die Vorenthaltung des gesetzlichen Richters zur Folge hat, was nur bei einer greifbar gesetzwidrigen, d.h. willkürlichen Zurückweisung eines Befangenheitsantrags der Fall ist (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. Senatsbeschluss vom 13. Januar 2010 I B 83/09, BFH/NV 2010, 913, m.w.N. --die gegen diesen Senatsbeschluss erhobene Verfassungsbeschwerde wurde vom Bundesverfassungsgericht [BVerfG] nicht zur Entscheidung angenommen, BVerfG-Beschluss vom 31. August 2010 2 BvR 1284/10--).2. Es bestehen keine Bedenken bezüglich der Verfassungsmäßigkeit von § 128 Abs. 2 i.V.m. § 124 Abs. 2 FGO.

Normenkette:

RBerG Art. 1 § 1; BGB § 812; EStG § 4 Abs. 2 S. 1; FGO § 73 Abs. 1 S. 1; FGO § 121 S. 1; StPO § 304 Abs. 4; GG Art. 19 Abs. 4;

Gründe

I.

Streitpunkt ist, ob die Klägerin und Beschwerdeführerin (Klägerin) durch Bilanzänderungen bereicherungsrechtliche Verbindlichkeiten passivieren kann.