BFH - Beschluss vom 13.12.2005
VIII B 74/05
Normen:
AO § 233a ; EStG § 4 Abs. 5 Nr. 8 § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1 S. 1 ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2006, 740
Vorinstanzen:
FG Sachsen-Anhalt, vom 19.01.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 842/03

NZB: Divergenz, Nachzahlungszinsen als WK

BFH, Beschluss vom 13.12.2005 - Aktenzeichen VIII B 74/05

DRsp Nr. 2006/2072

NZB: Divergenz, Nachzahlungszinsen als WK

Auch Nachzahlungszinsen können als WK abziehbar sein, sofern ein ausreichender wirtschaftlicher Zusammenhang mit einer bestimmten Einkunftsart besteht. Bei einer Divergenzrüge kann es erforderlich sein darzulegen, dass die vermeintlichen Divergenzentscheidungen überhaupt vergleichbare Sachverhalte und identische Rechtsfragen befassen.

Normenkette:

AO § 233a ; EStG § 4 Abs. 5 Nr. 8 § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1 S. 1 ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 ;

Gründe:

Die Beschwerde ist unzulässig und durch Beschluss zu verwerfen (§ 132 FGO).

Die Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) haben innerhalb der Begründungsfrist (§ 116 Abs. 3 Satz 1 und 4 FGO) den geltend gemachten Zulassungsgrund einer Divergenz zur Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) nicht entsprechend den gesetzlichen Anforderungen dargelegt (§ 115 Abs. 2 Nr. 2 2. Alternative, § 116 Abs. 3 Satz 3 FGO).

Der Zulassungsgrund in § 115 Abs. 2 Nr. 2 2. Alternative FGO umfasst zum einen die bisherige Divergenz i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO a.F., zum anderen zusätzlich die Möglichkeit, einen sog. qualifizierten Rechtsanwendungsfehler geltend zu machen (Beschlüsse des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 25. Oktober 2004 III B 131/03, BFH/NV 2005, 339, m.w.N; vom 13. Oktober 2003 IV B 85/02, BFHE 203, 404, BStBl II 2004, 25).