Oberste Finanzbehörden der Länder - Schreiben vom 12.11.2018
S 4501 - 10 - V A 6

Oberste Finanzbehörden der Länder - Schreiben vom 12.11.2018 (S 4501 - 10 - V A 6) - DRsp Nr. 2019/80088

Oberste Finanzbehörden der Länder, Schreiben vom 12.11.2018 - Aktenzeichen S 4501 - 10 - V A 6

DRsp Nr. 2019/80088

Aufhebung der gleichlautenden Erlasse der obersten Finanzbehörden der Länder vom (BStBl 2016 I S. 136); Mittelbare Änderung des Gesellschafterbestandes einer grundbesitzenden Personengesellschaft i. S. des § 1 Absatz 2a GrEStG; Hinweise zu dem BFH-Urteil vom 09. Juli 2014, II R 49/12

Im Urteil vom 09. Juli 2014 2014, II R 49/12 - (BStBl II 2016 S. 57) vertritt der Bundesfinanzhof die Auffassung, dass die mittelbare Änderung des Gesellschafterbestandes einer grundbesitzenden Personengesellschaft i. S. des § 1 Absatz 2a GrEStG ausschließlich nach wirtschaftlichen Maßstäben zu beurteilen sei. Schuldrechtliche Vereinbarungen können es rechtfertigen, einen Anteil am Gesellschaftsvermögen einer grundbesitzenden Personengesellschaft abweichend von der zivilrechtlichen Zuordnung zum (Alt-) Gesellschafter einem Dritten (fiktiver Neugesellschafter) zuzurechnen. Für die Zurechnungsentscheidung könne unter Beachtung grunderwerbsteuerrechtlicher Besonderheiten auf die Grundsätze des § 39 Absatz 2 Nummer 1 AO zurückgegriffen werden.