OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 21.06.2012
S 2225 A - 9 - St 213

OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 21.06.2012 (S 2225 A - 9 - St 213) - DRsp Nr. 2012/80644

OFD Frankfurt/Main, Verfügung vom 21.06.2012 - Aktenzeichen S 2225 A - 9 - St 213

DRsp Nr. 2012/80644

Feststellungsfrist bei der Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags nach § 10d Abs. 4 EStG in der Fassung des Jahrssteuergesetzes 2007 vom 13. Dezember 2006 ( BGBl. I S. 2878, BStBl 2007 I S. 28); Anwendung des BFH-Urteils vom 10.07.2008 ( BStBl 2009 II S. 816) - Aufhebung des BMF-Schreibens vom 30.11.2007 ( BStBl 2007 I S. 825)

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterungen mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird das BMF-Schreiben vom 30.11.2007 ( BStBl 2007 I S. 825) vor dem Hintergrund des BFH-Urteils vom 10.07.2008 ( BStBl 2009 II S. 816) aufgehoben.

Dieses Schreiben ist im BStBl 2009 I S. 1189 veröffentlicht.

Zusatz der OFD:

Damit ist das o. g. BFH-Urteil uneingeschränkt anwendbar. Dies bedeutet, dass § 10d Abs. 4 S. 6 i. d. F. des JStG 2007 bei Eintritt der Feststellungsverjährung - ohne Berücksichtigung der Wirkung des § Abs. - vor dem Inkrafttreten des 2007 nicht anwendbar ist und eine erstmalige Verlustfeststellung auch dann noch - zeitlich unbegrenzt - möglich ist, wenn die Einkommensteuerveranlagung für das Verlustentstehungsjahr nicht durchgeführt wurde oder wegen Ablaufs der Festsetzungsfrist (beachte Rdvfg. vom 28.03.2012 Tz. 3.2, ESt-Kartei § 46 Karte 2, ofix EStG/46/2) bzw. Ablaufs der Antragsfrist gem. § Abs. Nr. 8 a. F. nicht mehr durchgeführt werden kann. § Abs. bleibt weiterhin uneingeschränkt anwendbar.