OFD Magdeburg - Schreiben vom 19.04.1994
S 4521 - 4 - St 335

OFD Magdeburg - Schreiben vom 19.04.1994 (S 4521 - 4 - St 335) - DRsp Nr. 2008/91202

OFD Magdeburg, Schreiben vom 19.04.1994 - Aktenzeichen S 4521 - 4 - St 335

DRsp Nr. 2008/91202

Bemessungsgrundlage bei umsatzsteuerpflichtigen Grundstücksumsätzen

Die einem Erwerber eines Grundstücks in Rechnung gestellte Umsatzsteuer gehört zur grunderwerbssteuerlichen Gegenleistung (BFH-Urteil vom 18.10.1972,BStBl 1973 II S. 126BFH, 18.10.1972 - II R 124/69, BB 1973, 133). Andererseits gehört in diesen Fällen die halbe Grunderwerbsteuer zum umsatzsteuerlichen Entgelt (BFH-Urteil vom 10.7.1980,BStBl 1980 II S. 620BFH, 10.07.1980 - V R 23/77, BB 1980, 1456).

Um zusätzliche Berechnungen wegen der wechselseitigen Abhängigkeit der Bemessungsgrundlagen der Grunderwerbsteuer und der Umsatzsteuer zu vermeiden, ist die Umsatzsteuer nur insoweit der grunderwerbsteuerlichen Gegenleistung hinzuzurechnen, als sie in ihrer Höhe noch nicht durch die Grunderwerbsteuer beeinflußt ist.

Beispiel:

Gegenleistung für das Grundstück (ohne Umsatzsteuer) 100 000 DM