BSG - Urteil vom 25.01.2017
B 6 KA 6/16 R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; SGGB V § 85 Abs. 4 S. 4; SGGB V § 87 Abs. 2c S. 6; SGGB V § 87b Abs. 2 S. 6-7;
Fundstellen:
NZS 2017, 436
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 27.01.2016 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KA 14/14
SG Marburg, vom 18.12.2013 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 KA 98/12

Rechtmäßigkeit der Begrenzung der Vergütung psychotherapeutischer Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung durch die sog. zeitbezogene Kapazitätsgrenze

BSG, Urteil vom 25.01.2017 - Aktenzeichen B 6 KA 6/16 R

DRsp Nr. 2017/5705

Rechtmäßigkeit der Begrenzung der Vergütung psychotherapeutischer Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung durch die sog. zeitbezogene Kapazitätsgrenze

1. Die Vergütung psychotherapeutischer Leistungen mit festen Punktwerten darf auf die Leistungsmenge begrenzt werden, die ein optimal ausgelasteter und mit vollem persönlichen Einsatz arbeitender Psychotherapeut bei typisierender Betrachtung zu erbringen in der Lage ist (sog zeitbezogene Kapazitätsgrenze). 2. Der Umstand, dass die für psychologische Psychotherapeuten und ausschließlich psychotherapeutisch tätige Vertragsärzte geltende zeitbezogene Kapazitätsgrenze arztbezogen, die für andere Arztgruppen maßgebenden Regelleistungsvolumen dagegen praxisbezogen ermittelt werden, verletzt nicht den allgemeinen Gleichheitssatz.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 27. Januar 2016 geändert. Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Marburg vom 18. Dezember 2013 wird in vollem Umfang zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Berufungs- und des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; SGGB V § 85 Abs. 4 S. 4; SGGB V § 87 Abs. 2c S. 6; SGGB V § 87b Abs. 2 S. 6-7;

Gründe:

I