FG München - Urteil vom 09.12.2014
15 K 2153/12
Normen:
EStG § 9;

Regelmäßige Tätigkeitsstätte bei Verwaltung von umfangreichem, vermieteten Grundbesitz kann bei Vermietungsobjekt liegen

FG München, Urteil vom 09.12.2014 - Aktenzeichen 15 K 2153/12

DRsp Nr. 2015/10003

Regelmäßige Tätigkeitsstätte bei Verwaltung von umfangreichem, vermieteten Grundbesitz kann bei Vermietungsobjekt liegen

1. Nutzen die Steuerpflichtigen zur Verwaltung ihres 75 Wohnungen umfassenden Grundbesitzes eine fast 500 km von ihrer Familienwohnung entfernte Doppelhaushälfte, so befindet sich dort der Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. 2. Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen und Übernachtungskosten sind nach den Grundsätzen der doppelten Haushaltsführung zu berücksichtigen.

1. Der Einkommensteuer-Änderungsbescheid vom 30. April 2014 wird dahingehend geändert, dass bei den Einkünften der Kläger aus Vermietung und Verpachtung weitere Werbungskosten in Höhe von 3.408 EUR berücksichtigt werden und die Einkommensteuer auf 44.837 EUR herabgesetzt wird. Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.

2. Die Kosten des Verfahrens tragen die Kläger zu 67%, der Beklagte zu 33%.

3. Das Urteil ist im Kostenpunkt für die Kläger vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte darf durch Sicherheitsleistung in Höhe der zu erstattenden Kosten der Kläger die Vollstreckung abwenden, wenn nicht die Kläger vor der Vollstreckung Sicherheit in derselben Höhe leisten.

Normenkette:

EStG § 9;

Gründe

I.