BFH - Beschluss vom 22.12.2011
VIII B 190/11
Normen:
EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7 S. 3;
Fundstellen:
AO-StB 2012, 72
BB 2012, 477
BFH/NV 2012, 640
BFHE 236, 158
BStBl II 2012, 243
DB 2012, 378
DStR 2012, 347
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 27.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 V 913/11

Rückwirkende Anwendbarkeit des § 20 Abs. 1 Nr. 7 S. 3 EStG in Bezug auf eine Qualifizierung von 2008 zugeflossenen Erstattungszinsen zur Einkommensteuer der Jahre 2001 bis 2003

BFH, Beschluss vom 22.12.2011 - Aktenzeichen VIII B 190/11

DRsp Nr. 2012/3787

Rückwirkende Anwendbarkeit des § 20 Abs. 1 Nr. 7 S. 3 EStG in Bezug auf eine Qualifizierung von 2008 zugeflossenen Erstattungszinsen zur Einkommensteuer der Jahre 2001 bis 2003

Es ist ernstlich zweifelhaft, ob 2008 zugeflossene Erstattungszinsen zur Einkommensteuer der Jahre 2001 bis 2003 als Einnahmen aus Kapitalvermögen gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 Satz 3 EStG i.d.F. des JStG 2010 vom 8. Dezember 2010 (BGBl I 2010, 1770) der Steuer unterliegen. Die Zweifel bestehen insbesondere wegen der rückwirkenden Anwendung der Vorschrift.

Normenkette:

EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7 S. 3;

Gründe

1. Die gemäß § 128 Abs. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) statthafte Beschwerde des Antragsgegners und Beschwerdeführers (Finanzamt) ist unbegründet. Zu Recht hat das Finanzgericht (FG) der Antragstellerin und Beschwerdegegnerin wegen ernstlicher Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Einkommensteuerbescheides 2008 vom 14. Februar 2011 Aussetzung der Vollziehung bewilligt.