BGH - Urteil vom 10.06.2021
III ZR 38/20
Normen:
ZPO § 314; ZPO § 530; BGB § 280 Abs. 1;
Fundstellen:
MDR 2021, 1113
MDR 2021, 1152
NJW-RR 2021, 1223
WM 2022, 207
Vorinstanzen:
LG München I, vom 01.03.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 29 O 18663/17
OLG München, vom 12.02.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 8 U 1637/19

Schadensersatzzahlung wegen Verletzung der Pflicht zur anlagegerechten und anlegergerechten Beratung aus einem geschlossenen Beratungsvertrag; Tatbestand als Beweis nur für das mündliche Parteivorbringen in der jeweiligen Instanz hinsichtlich Abweichung des Vortrags in einer höheren Instanz

BGH, Urteil vom 10.06.2021 - Aktenzeichen III ZR 38/20

DRsp Nr. 2021/11592

Schadensersatzzahlung wegen Verletzung der Pflicht zur anlagegerechten und anlegergerechten Beratung aus einem geschlossenen Beratungsvertrag; Tatbestand als Beweis nur für das mündliche Parteivorbringen in der jeweiligen Instanz hinsichtlich Abweichung des Vortrags in einer höheren Instanz

Der Tatbestand erbringt nach § 314 ZPO Beweis nur für das mündliche Parteivorbringen in der jeweiligen Instanz, schließt aber abweichenden Vortrag in einer höheren Instanz - in den Grenzen der §§ 530, 531 ZPO - nicht aus (Fortführung von BGH, Urteile vom 20. Mai 1992 - IV ZR 105/91, NJW-RR 1992, 1214; vom 13. Juli 2000 - I ZR 49/98, NJW 2001, 448, 449 und vom 17. Januar 2012 - XI ZR 457/10, NJW-RR 2012, 622 Rn. 18).

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird der Beschluss des Oberlandesgerichts München - 8. Zivilsenat - vom 12. Februar 2020 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsrechtszugs, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

ZPO § 314; ZPO § 530; BGB § 280 Abs. 1;

Tatbestand

Der Kläger nimmt den Beklagten auf Schadensersatz im Zusammenhang mit einer Vermögensverwaltung in Anspruch.