BFH - Urteil vom 05.04.1995
I R 81/94
Normen:
AO (1977) § 348 Abs. 1 Nr. 1 ; AStG § 11 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1838
BFHE 177, 437
BStBl II 1995, 629
DB 1995, 2459
DStZ 1996, 124
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

Steueranmeldung nach § 50 a EStG und DBA

BFH, Urteil vom 05.04.1995 - Aktenzeichen I R 81/94

DRsp Nr. 1995/6275

Steueranmeldung nach § 50 a EStG und DBA

»1. Die nach § 11 Abs. 2 AStG zu erstattenden Jahreseinkommensteuern sind durch Erstattungsbescheid festzusetzen. Soll ein Antrag auf Erstattung abgelehnt werden, muß ein negativer Erstattungsbescheid ergehen. 2. Gegen einen Erstattungsbescheid gemäß § 11 Abs. 2 AStG ist als Rechtsbehelf der Einspruch gegeben (§ 348 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 analog). 3. Über die Erstattung ev. Kirchensteuern muß ein gesonderter Erstattungsbescheid ergehen. 4. § 11 Abs. 2 AStG ist verfassungsrechtlich noch vertretbar. 5. Tz. 8.3.2. des BMF-Schreibens vom 23. Februar 1983 IV C 5 - S 1341 - 4/83 (BStBl I 1983, 218) muß auf solche Hinzurechnungsbeträge entsprechend angewendet werden, die bei dem den Anteil an einer ausländischen Zwischengesellschaft veräußernden unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafter besteuert wurden, ohne daß später die Rechtsfolge der § 11 Abs. 2 oder § 10 Abs. 3 S. 5 AStG i.V.m. § 10d EStG eintrat.«

Normenkette:

AO (1977) § 348 Abs. 1 Nr. 1 ; AStG § 11 Abs. 2 ;

Gründe: