BGH - Urteil vom 02.12.2009
I ZR 152/07
Normen:
AO § 64; AO § 65 Nr. 3; AO § 66; AO § 67; AO § 68; UWG § 3; UWG § 4 Nr. 11;
Fundstellen:
BFH/NV 2010, 1600
DB 2010, 1285
EWiR § 4 UWG 4/2010, 547
GRUR 2010, 654
JuS 2010, 1025
MDR 2010, 824
wrp 2010, 876
Vorinstanzen:
LG Stuttgart, vom 22.02.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 17 O 169/06
OLG Stuttgart, vom 30.08.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 2 U 17/07

Steuerrechtliche Vorschriften als Marktverhaltensregelungen; Qualifizierung der Verletzung steuerrechtlicher Vorschriften als wettbewerbsrechtlich unlauter unter Zuhilfenahme des Vorsprungsgedankens

BGH, Urteil vom 02.12.2009 - Aktenzeichen I ZR 152/07

DRsp Nr. 2010/8639

Steuerrechtliche Vorschriften als Marktverhaltensregelungen; Qualifizierung der Verletzung steuerrechtlicher Vorschriften als wettbewerbsrechtlich unlauter unter Zuhilfenahme des Vorsprungsgedankens

Steuerrechtliche Vorschriften stellen grundsätzlich keine Marktverhaltensregelungen dar. Ihre Verletzung kann auch nicht unter Zuhilfenahme des Vorsprungsgedankens als wettbewerbsrechtlich unlauter angesehen werden.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 2. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 30. August 2007 wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

Normenkette:

AO § 64; AO § 65 Nr. 3; AO § 66; AO § 67; AO § 68; UWG § 3; UWG § 4 Nr. 11;

Tatbestand

Der Beklagte, ein gemeinnütziger Verband, der nach seiner Satzung die freie Wohlfahrtspflege und die Hilfeleistung für die Bevölkerung fördert, ist als Zweckbetrieb i.S. des § 65 AO steuerbegünstigt. Er bietet im Rahmen seiner Alten- und Behindertenarbeit auch Personenbeförderungen gegen Entgelt an.

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