BGH - Urteil vom 20.11.1995
II ZR 213/94
Normen:
GmbHG § 11 Abs. 2 ; TreuhG § 2 Abs. 6 § 16 ; VermG § 39 Nr. 10 ; URüV (Unternehmensrückgabeverordnung vom 13.07.1991 - BGBl. I, 1542) § 13 ; UnternehmensG §§ 17 19 ;
Fundstellen:
DStR 1996, 152
VIZ 1996, 219
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 16.12.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 466/93
KG, vom 12.07.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 7 U 1331/94

Umwandlung eines ehemaligen Volkseigenen Betriebes in eine Kapitalgesellschaft - Auslegung einer Vereinbarung über Übernahme von Abwicklungskosten

BGH, Urteil vom 20.11.1995 - Aktenzeichen II ZR 213/94

DRsp Nr. 2004/11398

Umwandlung eines ehemaligen Volkseigenen Betriebes in eine Kapitalgesellschaft - Auslegung einer Vereinbarung über Übernahme von Abwicklungskosten

1. Zu den Anforderungen an die Wirksamkeit der Umwandlung eines ehemaligen Volkseigenen Betriebes in eine Kapitalgesellschaft nach § 13 Unternehmensrückgabeverordnung. 2. Zur Auslegung der Erklärung der Treuhandanstalt, die Abwicklungskosten zu übernehmen.

Normenkette:

GmbHG § 11 Abs. 2 ; TreuhG § 2 Abs. 6 § 16 ; VermG § 39 Nr. 10 ; URüV (Unternehmensrückgabeverordnung vom 13.07.1991 - BGBl. I, 1542) § 13 ; UnternehmensG §§ 17 19 ;

Tatbestand:

Die Klägerin ist Gesamtvollstreckungsverwalterin über das Vermögen der durch Umwandlung aus dem VEB P. entstandenen P. GmbH i.A. Die Prozeßparteien streiten um die Verpflichtung der Beklagten, die im Rahmen der Gesamtvollstreckung der P. GmbH i.A. entstandenen Kosten der Abwicklung zu tragen.

Die P. GmbH i.A. wurde mit notarieller Vereinbarung vom 2.10.90 unter Bezugnahme auf §§ 17 ff. des Gesetzes über die Gründung und Tätigkeit privater Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen vom 7.03.90 (UnternehmensG, GBl. DDR I, 141 ff.) zum Zwecke der Reprivatisierung in die G. P. GmbH umgewandelt. Der notariellen Urkunde waren zwei auf den 28.09.90 datierte Anlagen beigefügt. Ziffer 7 der Anlage 1 lautet wie folgt: