BVerwG - Urteil vom 14.12.2021
1 C 40.20
Normen:
AsylG § 10 Abs. 1; AsylG § 10 Abs. 2 S. 1 und S. 4; AsylG § 26; AsylG § 74 Abs. 1; AsylVfG 1982 § 17 Abs. 1; AufenthaltG § 12 Abs. 3; AufenthaltG § 82 Abs. 1; BGB § 121 Abs. 1; BMG § 17 Abs. 1; BMG § 19 Abs. 1 S. 2; BMG § 23 Abs. 1; GG Art. 19 Abs. 4; GRCh Art. 47; GRCh Art. 41; RL 2013/32/EU Art. 13 Abs. 2; RL 2013/32/EU Art. 46;
Fundstellen:
DVBl 2022, 909
D_V 2022, 560
NVwZ 2022, 799
ZAR 2022, 296
Vorinstanzen:
VG Trier, vom 30.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 5482/17
OVG Rheinland-Pfalz, vom 05.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 13 A 11315/19

Unverzügliche Anzeige eines Wechsels der Anschrift im Sinne von § 10 Abs. 1 Halbs. 2 AsylG; Anzeige des Anschriftenwechsels durch den Ausländer bei den im Gesetz genannten Stellen binnen zwei Wochen, gerechnet ab dem tatsächlichen Umzugstag

BVerwG, Urteil vom 14.12.2021 - Aktenzeichen 1 C 40.20

DRsp Nr. 2022/5628

"Unverzügliche" Anzeige eines Wechsels der Anschrift im Sinne von § 10 Abs. 1 Halbs. 2 AsylG; Anzeige des Anschriftenwechsels durch den Ausländer bei den im Gesetz genannten Stellen binnen zwei Wochen, gerechnet ab dem tatsächlichen Umzugstag

Die "unverzügliche" Anzeige eines Wechsels der Anschrift im Sinne von § 10 Abs. 1 Halbs. 2 AsylG liegt vor, wenn der Ausländer den Anschriftenwechsel bei den im Gesetz genannten Stellen binnen zwei Wochen, gerechnet ab dem tatsächlichen Umzugstag, angezeigt hat. Die Anzeige nach § 10 Abs. 1 Halbs. 2 AsylG ist formlos möglich.

Tenor

Auf die Revision der Kläger wird der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz vom 5. Juni 2020 aufgehoben.

Der Rechtsstreit wird zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an das Oberverwaltungsgericht zurückverwiesen.

Die Kostenentscheidung bleibt der Schlussentscheidung vorbehalten.

Normenkette:

AsylG § 10 Abs. 1; AsylG § 10 Abs. 2 S. 1 und S. 4; AsylG § 26; AsylG § 74 Abs. 1; AsylVfG 1982 § 17 Abs. 1; AufenthaltG § 12 Abs. 3; AufenthaltG § 82 Abs. 1; BGB § 121 Abs. 1; BMG § 17 Abs. 1; BMG § 19 Abs. 1 S. 2; BMG § 23 Abs. 1; GG Art. 19 Abs. 4; GRCh Art. 47; GRCh Art. 41; RL 2013/32/EU Art. 13 Abs. 2; RL 2013/32/EU Art. 46;

Gründe

I

Die Kläger machen die Feststellung von Abschiebungsverboten geltend.