BVerfG - Beschluß vom 17.08.1995
1 BvL 17/85
Normen:
BVerfGG § 80 Abs. 2 ; EStG § 33 Abs. 3 § 33c Abs. 1 § 53b Abs. 3 ; GG Art. 100 Abs. 1 ;
Fundstellen:
FR 1995, 751
HFR 1995, 748
Information StW 1996, 159
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 09.07.1985 - Vorinstanzaktenzeichen VII 624/84

Unzulässige Richtervorlage

BVerfG, Beschluß vom 17.08.1995 - Aktenzeichen 1 BvL 17/85

DRsp Nr. 2005/16804

Unzulässige Richtervorlage

Wird von dem vorlegenden Gericht die Möglichkeit einer verfassungskonformen Auslegung der für verfassungswidrig gehaltenen Norm nicht erwogen, so ist der Vorlagebeschluß unzulässig.

Normenkette:

BVerfGG § 80 Abs. 2 ; EStG § 33 Abs. 3 § 33c Abs. 1 § 53b Abs. 3 ; GG Art. 100 Abs. 1 ;

Gründe:

Die Vorlage betrifft die Frage, ob § 33 c des Einkommensteuergesetzes i.d.F. des Steuerbereinigungsgesetzes 1985 (BGBl I 1984, S. 1493 - EStG 1985), der die steuerliche Anerkennung von Kinderbetreuungskosten alleinstehender Steuerpflichtiger als außergewöhnliche Belastung regelt, gegen Art. 3 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 6 Abs. 1 GG verstößt.

I.

Durch Art. 3 Nr. 19 des Steuerbereinigungsgesetzes 1985 vom 14. Dezember 1984 wurde § 33 c in das Einkommensteuergesetz eingefügt. Die Vorschrift hat - soweit hier von Interesse - folgenden Wortlaut:

"Kinderbetreuungskosten Alleinstehender