BGH - Urteil vom 01.08.2013
VII ZR 6/13
Normen:
SchwarzArbG § 1 Abs. 2 Nr. 2; BGB § 134;
Fundstellen:
BFH/NV 2013, 1902
BauR 2013, 1852
BauR 2017, 946
DAR 2014, 89
DB 2013, 15
DB 2013, 2023
DB 2013, 24
MDR 2013, 1216
MDR 2013, 8
NJW 2017, 3093
NZBau 2013, 627
NZBau 2013, 6
NZBau 2013, 8
NZM 2013, 689
NotBZ 2013, 382
VersR 2013, 1412
WM 2013, 2383
ZIP 2013, 1918
ZfBR 2013, 778
wistra 2013, 477
Vorinstanzen:
LG Kiel, vom 16.09.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 60/11
OLG Schleswig, vom 21.12.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 105/11

Verbot zum Abschluss eines Werkvertrages bei die Nichterfüllung steuerlicher Pflichten begünstigenden Regelungen im Vertrag

BGH, Urteil vom 01.08.2013 - Aktenzeichen VII ZR 6/13

DRsp Nr. 2013/19551

Verbot zum Abschluss eines Werkvertrages bei die Nichterfüllung steuerlicher Pflichten begünstigenden Regelungen im Vertrag

a) § 1 Abs. 2 Nr. 2 SchwarzArbG enthält das Verbot zum Abschluss eines Werkvertrages, wenn dieser Regelungen enthält, die dazu dienen, dass eine Vertragspartei als Steuerpflichtige ihre sich aufgrund der nach dem Vertrag geschuldeten Werkleistungen ergebenden steuerlichen Pflichten nicht erfüllt.b) Das Verbot führt jedenfalls dann zur Nichtigkeit des Vertrages gemäß § 134 BGB, wenn der Unternehmer vorsätzlich hiergegen verstößt und der Besteller den Verstoß des Unternehmers kennt und bewusst zum eigenen Vorteil ausnutzt.c) Mängelansprüche des Bestellers bestehen in diesem Fall grundsätzlich nicht.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 1. Zivilsenats des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts in Schleswig vom 21. Dezember 2012 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

SchwarzArbG § 1 Abs. 2 Nr. 2; BGB § 134;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt aus eigenem und vorsorglich von ihrem Ehemann abgetretenem Recht Vorschuss für Mängelbeseitigungsaufwendungen und die Feststellung der Ersatzpflicht des Beklagten für einen weitergehenden Schaden.