BVerfG - Beschluß vom 09.02.2005
2 BvR 984/04
Normen:
GG Art. 13 Abs. 1, 2 Art. 19 Abs. 4 ; StPO § 105 Abs. 1 ;
Fundstellen:
NStZ-RR 2005, 203
WM 2005, 482
Vorinstanzen:
LG Oldenburg, vom 13.05.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Qs 77/04
LG Oldenburg, vom 15.04.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Qs 75/04 5 Qs 76/04 5 Qs 77/04
AG Oldenburg - 28 Gs 4469/03 - 12.12.2003,
AG Oldenburg - 28 Gs 4468/03 - 12.12.2003,
AG Oldenburg - 28 Gs 4467/03 - 12.12.2003 II. LG Oldenburg - 5 Qs 75/04, 5 Qs 76/04, 5 Qs 77/04 - 13.5.2004,
LG Oldenburg, vom 15.04.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Qs 75/04 5 Qs 76/04 5 Qs 77/04
AG Oldenburg - 28 Gs 4468/03 - 12.12.2003 III. LG Oldenburg - 5 Qs 75/04, 5 Qs 76/04, 5 Qs 77/04 - 13.5.2004,
LG Oldenburg, vom 15.04.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Qs 75/04 5 Qs 76/04 5 Qs 77/04
AG Oldenburg - 28 Gs 4468/03 - 12.12.2003,

Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Begründung eines Durchsuchungsbeschlusses

BVerfG, Beschluß vom 09.02.2005 - Aktenzeichen 2 BvR 984/04 - Aktenzeichen 2 BvR 1018/04 - Aktenzeichen 2 BvR 1030/04

DRsp Nr. 2005/5028

Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Begründung eines Durchsuchungsbeschlusses

1. Der Durchsuchungsbeschluss muss den Tatvorwurf so beschreiben, dass der äußere Rahmen abgesteckt wird, innerhalb dessen die Zwangsmaßnahme durchzuführen ist. Dies versetzt den von der Durchsuchung Betroffenen zugleich in den Stand, die Durchsuchung seinerseits zu kontrollieren und etwaigen Ausuferungen im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeit von vornherein entgegen zu treten.2. Um die Durchsuchung rechtsstaatlich zu begrenzen, muss der Richter die aufzuklärende Straftat, wenn auch kurz, so doch so genau umschreiben, wie es nach den Umständen des Einzelfalls möglich ist.3. Der Richter muss weiterhin grundsätzlich auch die Art und den vorgestellten Inhalt derjenigen Beweismittel, nach denen gesucht werden soll, so genau bezeichnen, wie es nach Lage der Dinge geschehen kann.

Normenkette:

GG Art. 13 Abs. 1, 2 Art. 19 Abs. 4 ; StPO § 105 Abs. 1 ;

Gründe: