LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 08.09.2020
L 5 KR 795/18
Normen:
SGB V § 12; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1; SGB V § 115b; BGB § 271 Abs. 1; BGB § 387; BGB § 388 S. 1; BGB § 389;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 28.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 KR 1401/15

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an die Aufrechnung von Vergütungsforderungen des Krankenhauses aus unstreitigen BehandlungsfällenKeine Erforderlichkeit einer Krankenhausbehandlung für eine Crossektomie und ein Stripping der Vena saphena magna

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.09.2020 - Aktenzeichen L 5 KR 795/18

DRsp Nr. 2021/949

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Aufrechnung von Vergütungsforderungen des Krankenhauses aus unstreitigen Behandlungsfällen Keine Erforderlichkeit einer Krankenhausbehandlung für eine Crossektomie und ein Stripping der Vena saphena magna

Das Krankenhaus hat keinen Vergütungsanspruch aus einem Behandlungsfall, wenn es Angaben zu Umständen, die ausnahmsweise eine stationäre Behandlung bedingt hätten und die gemäß § 301 SGB V zu übermitteln gewesen wären, nicht gemacht hat – hier im Falle der Prozedur OPS 5-385.70 ("Unterbindung, Exzision und Stripping von Varizen: Crossektomie und Stripping: V. saphena magna), die nach dem AOP-Vertrag in der Regel ausschließlich ambulant zu erbringen ist.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Düsseldorf vom 28.09.2018 geändert. Die Klage wird abgewiesen. Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits in beiden Rechtszügen.

Normenkette:

SGB V § 12; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1; SGB V § 115b; BGB § 271 Abs. 1; BGB § 387; BGB § 388 S. 1; BGB § 389;

Tatbestand