LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 22.12.2021
L 11 KR 637/20
Normen:
SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 71 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 6; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b); SGB V § 275 Abs. 1c; SGB IV § 75 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2 S. 1; BGB § 242;
Vorinstanzen:
SG Duisburg, vom 24.08.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 59 KR 1987/19

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Anwendung von § 9 PrüfvV 2014 bei Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der AbrechnungWirksamkeit von Aufrechnungsverboten in einem Landesvertrag

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.12.2021 - Aktenzeichen L 11 KR 637/20

DRsp Nr. 2022/10697

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Anwendung von § 9 PrüfvV 2014 bei Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung Wirksamkeit von Aufrechnungsverboten in einem Landesvertrag

1. Im Fall der alleinigen Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung findet § 9 PrüfvV 2014, der die Anwendung landesvertraglicher Aufrechnungsverbote ausschließt, keine Anwendung. 2. Aus § 15 Abs. 4 Satz 2 des Landesvertrags Nordrhein-Westfalen über die Allgemeinen Bedingungen der Krankenhausbehandlung folgt ein Aufrechnungsverbot für Erstattungsforderungen, die unter keine der drei vertraglich vereinbarten Varianten fällt.

Tenor

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Der Streitwert wird auch für das Berufungsverfahren auf 34.608,58 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 71 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 6; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b); SGB V § 275 Abs. 1c; SGB IV § 75 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2 S. 1; BGB § 242;

Tatbestand