LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 27.10.2022
L 5 KR 903/20
Normen:
SGB V § 71 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 6; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b); SGB V § 275 Abs. 1c; SGB IV § 76 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2; BGB § 288 Abs. 1; BGB § 387; BGB § 388; BGB § 389;
Vorinstanzen:
SG Duisburg, vom 17.11.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 27 KR 2760/18

Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in der gesetzlichen KrankenversicherungWirksamkeit von Aufrechnungsverboten in einem Landesvertrag

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 27.10.2022 - Aktenzeichen L 5 KR 903/20

DRsp Nr. 2022/18011

Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Wirksamkeit von Aufrechnungsverboten in einem Landesvertrag

Die Vereinbarung eines Aufrechnungsverbotes in einem Landesvertrag nach § 112 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 SGB V (hier: § 15 Abs. 4 des Vertrages nach § 112 Abs. 2 Nr. 1 SGB V "Allgemeine Bedingungen der Krankenhausbehandlung" - des Landes Nordrhein-Westfalen) ist mit höherrangigem Recht vereinbar.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Duisburg vom 17.11.2020 hinsichtlich des Zinsanspruchs geändert. Die Beklagte wird insoweit verurteilt, an die Klägerin Zinsen in Höhe von 2 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz aus einem Betrag von 26.177,01 € ab dem 25.11.2017 zu zahlen. Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits auch im Berufungsverfahren.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 26.177,01 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 71 Abs. 1 S. 1; SGB V § 109 Abs. 6; SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b); SGB V § 275 Abs. 1c; SGB IV § 76 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2; BGB § 288 Abs. 1; BGB § 387; BGB § 388; BGB § 389;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Vergütung einer stationären Krankenhausbehandlung.