BVerfG - Beschluß vom 16.12.1970
1 BvR 210/68
Normen:
BGB § 1483 ; BewG 1976; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 30, 59
BStBl II 1971, 381
NJW 1971, 747
WM 1971, 303
Vorinstanzen:
BFH, vom 10.11.1967 - Vorinstanzaktenzeichen III 98/64

Vermögensteuerliche Behandlung fortgesetzter Gütergemeinschaft nach § 76 BewG

BVerfG, Beschluß vom 16.12.1970 - Aktenzeichen 1 BvR 210/68

DRsp Nr. 1996/7987

Vermögensteuerliche Behandlung fortgesetzter Gütergemeinschaft nach § 76 BewG

»Es verstößt nicht gegen Art. 3 Abs. 1 und Art. 6 Abs. 1 GG, daß bei der Vermögensteuerveranlagung das ganze Gesamtgut einer fortgesetzten Gütergemeinschaft dem Vermögen des unbeschränkt steuerpflichtigen überlebenden Ehegatten zugerechnet wird. (§ 76 BewG 1934).«

Normenkette:

BGB § 1483 ; BewG 1976; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;

Gründe:

A.

I.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Frage, wem Gegenstände, die zum Gesamtgut einer fortgesetzten Gütergemeinschaft (§§ 1483 ff. BGB) gehören, bei der Vermögensteuerveranlagung zuzurechnen sind.

Die steuerliche Zurechnung von Wirtschaftsgütern, die mehreren zur gesamten Hand zustehen, richtet sich grundsätzlich nach § 11 Nr. 5 des Steueranpassungsgesetzes vom 16. Oktober 1934 (RGBl. I S. 925) - StAnpG -. Die Bestimmung hat folgenden Wortlaut:

Für die Zurechnung bei der Besteuerung gelten, soweit nichts anderes bestimmt ist, die folgenden Vorschriften:

1. bis 4. ...