Verzinsung von Investitionszulagenansprüchen nach § 236 AO; Bescheinigung gem. § 2 InvZulG 1986 als Grundlagenbescheid i.S. des § 236 AO; Verwaltungsgerichtsurteil als gerichtliche Entscheidung i.S. des § 236 Abs. 2 Nr. 2 AO; Kausalität
FG München, Urteil vom 11.12.2007 - Aktenzeichen 13 K 1912/06
DRsp Nr. 2008/4599
Verzinsung von Investitionszulagenansprüchen nach § 236AO; Bescheinigung gem. § 2InvZulG 1986 als Grundlagenbescheid i.S. des § 236AO; Verwaltungsgerichtsurteil als gerichtliche Entscheidung i.S. des § 236 Abs. 2 Nr. 2AO; Kausalität
1. Wird durch ein rechtskräftiges OVG-Urteil das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle dazu verpflichtet, eine Investitionszulagenbescheinigung gem. § 2InvZulG 1986 zu erteilen, die als Grundlagenbescheid gem. § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1AO zur Festsetzung von Investitionszulage führt, besteht ein Anspruch auf Verzinsung der im Folgebescheid festgesetzten Investitionszulage nach § 236 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a AO.2. Ansprüche auf Investitionszulage werden gem. § 236AO verzinst, denn gemäß § 5 Abs. 5InvZulG ist § 236AO auf Investitionszulagen entsprechend anzuwenden.3. Grundlagenbescheid i.S. des § 236 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a AO ist jeder Bescheid, der Grundlagenbescheid i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1AO ist.4. Grundlagenbescheid ist auch die Bescheinigung gemäß § 2InvZulG 1986.