BGH - Urteil vom 06.07.2018
V ZR 115/17
Normen:
BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 767; ZPO § 794 Abs. 1 Nr. 5; BGB § 780 S. 1;
Fundstellen:
DNotZ 2020, 17
MDR 2018, 1463
NJW 2019, 438
NotBZ 2019, 140
WM 2018, 1932
Vorinstanzen:
LG Kassel, vom 14.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 7 O 1103/09
OLG Frankfurt/Main, vom 03.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 15 U 169/13

Vollstrecken des Titelgläubigers nach Abtretung der Grundschuld gegen den Schuldner aus seiner Unterwerfungserklärung ohne Eintritt des materiell-rechtlich zur Einziehung der Grundschuld ermächtigten Zessionars in den Sicherungsvertrag; Zustehen von Einwendungen und Einreden des Schuldners aus dem Sicherungsvertrag gegen den Titelgläubiger

BGH, Urteil vom 06.07.2018 - Aktenzeichen V ZR 115/17

DRsp Nr. 2018/14525

Vollstrecken des Titelgläubigers nach Abtretung der Grundschuld gegen den Schuldner aus seiner Unterwerfungserklärung ohne Eintritt des materiell-rechtlich zur Einziehung der Grundschuld ermächtigten Zessionars in den Sicherungsvertrag; Zustehen von Einwendungen und Einreden des Schuldners aus dem Sicherungsvertrag gegen den Titelgläubiger

Der Titelgläubiger kann nach Abtretung der Grundschuld aus der Unterwerfungserklärung des Schuldners gegen diesen vollstrecken, wenn der Zessionar, der ihn materiell-rechtlich zur Einziehung der Grundschuld ermächtigt hat, nicht in den Sicherungsvertrag eingetreten ist; hierbei muss sich der Titelgläubiger allerdings die Einwendungen und Einreden entgegenhalten lassen, die dem Schuldner aus dem Sicherungsvertrag zustehen (Fortführung von BGH, Urteil vom 30. März 2010 - XI ZR 200/09, BGHZ 185, 133; Senat, Urteil vom 3. Dezember 2010 - V ZR 200/09, BKR 2011, 291).

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 15. Zivilsenats in Kassel des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 3. November 2016 wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 767; ZPO § 794 Abs. 1 Nr. 5; BGB § 780 S. 1;

Tatbestand