BFH - Urteil vom 12.07.2021
VI R 13/19
Normen:
AO § 27, § 150 Abs. 8 Sätze 1 und 2, § 152 Abs. 1 Sätze 1 und 2, § 152 Abs. 2; EStG § 41a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 41a Abs. 1 Satz 2, § 41a Abs. 1 Satz 3 Halbsatz 1, § 41a Abs. 2 Satz 1;
Fundstellen:
AO-StB 2021, 317
BB 2021, 2069
BFH/NV 2021, 1380
BStBl II 2021, 839
DStRE 2021, 1200
Vorinstanzen:
FG München, vom 15.02.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 8 K 142/17

Wirksamkeit der Aufhebung einer Zuständigkeitsvereinbarung unter Finanzbehörden

BFH, Urteil vom 12.07.2021 - Aktenzeichen VI R 13/19

DRsp Nr. 2021/13440

Wirksamkeit der Aufhebung einer Zuständigkeitsvereinbarung unter Finanzbehörden

Die Aufhebung einer Zuständigkeitsvereinbarung durch die Finanzbehörden bedarf keiner Zustimmung des Steuerpflichtigen.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 15.02.2019 – 8 K 142/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 27, § 150 Abs. 8 Sätze 1 und 2, § 152 Abs. 1 Sätze 1 und 2, § 152 Abs. 2; EStG § 41a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 41a Abs. 1 Satz 2, § 41a Abs. 1 Satz 3 Halbsatz 1, § 41a Abs. 2 Satz 1;

Gründe

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist mit seiner Betriebsstätte Arbeitgeber im Bezirk des Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt —FA—). Bis zum 31.12.2001 war die Ehefrau (E) des Klägers beim FA beschäftigt.

Aufgrund dieser Beschäftigung der E hatten das FA und das FA … (FA B) auf Anregung der Eheleute am 26./31.05.1994 eine Zuständigkeitsvereinbarung gemäß § 27 der Abgabenordnung (AO) abgeschlossen, wonach das FA B ab sofort für die Personen- und Betriebssteuern der Eheleute zuständig war.