BGH - Urteil vom 15.12.2009
XI ZR 45/09
Normen:
BGB § 346 ff.; BGB § 357 Abs. 1 S. 1; BGB § 358 Abs. 1; BGB § 358 Abs. 2; BGB § 358 Abs. 3; BGB § 358 Abs. 5; BGB § 495 Abs. 1; VVG a.F. § 8; VVG a.F. § 48c;
Fundstellen:
BB 2010, 462
BGHZ 184, 1
BKR 2010, 193
BNotZ 2011, 126
DNotZ 2010, 826
DZWIR 2010, 204
EWiR § 358 BGB 1/2010, 351
MDR 2010, 335
NJ 2010, 249
NJW 2010, 531
NZI 2010, 149
NotBZ 2011, 126
VersR 2010, 469
WM 2010, 166
ZIP 2010, 220
Vorinstanzen:
OLG Köln, vom 14.01.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 13 U 103/08
LG Köln, vom 22.04.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 15 O 494/07

Wirtschaftliche Einheit zwischen einem Darlehensvertrag und einem Restschuldversicherungsvertrag als Voraussetzung für die Annahme eines verbundenen Vertrags; Finanzierung der Restschuldversicherung mit einem Teil des Darlehens als ausreichendes Indiz für das Vorliegen eines verbundenen Vertrags

BGH, Urteil vom 15.12.2009 - Aktenzeichen XI ZR 45/09

DRsp Nr. 2010/1247

Wirtschaftliche Einheit zwischen einem Darlehensvertrag und einem Restschuldversicherungsvertrag als Voraussetzung für die Annahme eines verbundenen Vertrags; Finanzierung der Restschuldversicherung mit einem Teil des Darlehens als ausreichendes Indiz für das Vorliegen eines verbundenen Vertrags

Ein Darlehensvertrag und ein Restschuldversicherungsvertrag können verbundene Geschäfte sein.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des 13. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 14. Januar 2009 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

BGB § 346 ff.; BGB § 357 Abs. 1 S. 1; BGB § 358 Abs. 1; BGB § 358 Abs. 2; BGB § 358 Abs. 3; BGB § 358 Abs. 5; BGB § 495 Abs. 1; VVG a.F. § 8; VVG a.F. § 48c;

Tatbestand:

Die klagende Bank nimmt die beklagten Eheleute auf Rückzahlung eines Darlehens in Anspruch.

Die Klägerin gewährte den Beklagten durch Vertrag vom 12. September 2005 einen durch eine Lohnabtretung zu sichernden Ratenkredit in Höhe von 57.747,43 € mit einer Laufzeit von 83 Monaten zu einem effektiven Jahreszins von 14,91%. Der Vertrag enthielt eine Widerrufsbelehrung, in der nicht gemäß § 358 Abs. 5 BGB auf die für verbundene Verträge geltenden Rechtsfolgen des § 358 Abs. 1 und 2 BGB hingewiesen wurde.