BFH - Beschluss vom 26.11.2020
VI B 29/20
Normen:
FGO § 76 Abs. 1 Satz 1, § 96 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1, § 115 Abs. 2 Nr. 1, § 115 Abs. 2 Nr. 2 Alternative 2, § 115 Abs. 2 Nr. 3; AO § 235;
Fundstellen:
AO-StB 2021, 118
BB 2021, 469
BB 2021, 547
BFH/NV 2021, 443
NJW 2021, 806
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 16.01.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 3239/17

Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde betreffend die Festsetzung von Hinterziehungszinsen mangels grundsätzlicher Bedeutung

BFH, Beschluss vom 26.11.2020 - Aktenzeichen VI B 29/20

DRsp Nr. 2021/2812

Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde betreffend die Festsetzung von Hinterziehungszinsen mangels grundsätzlicher Bedeutung

NV: Es ist höchstrichterlich geklärt, dass der Grundsatz "in dubio pro reo" auch im Besteuerungsverfahren und im finanzgerichtlichen Verfahren gilt.

Tenor

Die Beschwerde der Kläger wegen Nichtzulassung der Revision gegen das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 16.01.2020 – 15 K 3239/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

FGO § 76 Abs. 1 Satz 1, § 96 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1, § 115 Abs. 2 Nr. 1, § 115 Abs. 2 Nr. 2 Alternative 2, § 115 Abs. 2 Nr. 3; AO § 235;

Gründe

Die Beschwerde ist unbegründet und durch Beschluss zurückzuweisen (§ 116 Abs. 5 Satz 1 der Finanzgerichtsordnung —FGO—).

1. Die Revision ist nicht wegen eines Verfahrensfehlers gemäß § 115 Abs. 2 Nr. 3 FGO zuzulassen.

a) Der behauptete Verstoß gegen den wesentlichen (klaren) Inhalt der Akten ist nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) als solcher kein Verfahrensmangel (Senatsbeschluss vom 20.01.2016 – VI B 61/15, Rz 10). Er kann aber als Rüge verstanden werden, dass das Finanzgericht (FG) entgegen § 96 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 FGO nicht nach seiner freien, aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens gewonnenen Überzeugung entschieden hat (BFH-Beschluss vom 08.05.2014 – , Rz 31, m.w.N.).