EuGH - Schlussantrag vom 22.05.2019
C-329/18
Normen:
AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 168 Buchst. a); VO (EG) 178/2002 Art. 18 Abs. 2 ; VO (EG) 852/2004 Art. 6; VO (EG) 882/2004 Art. 31;

Vorabentscheidungsersuchen - Gemeinsames Mehrwertsteuersystem - Richtlinie 2006/112/EG - Recht auf Vorsteuerabzug - Versagung - Lieferung durch Vertragspartner, die an Mehrwertsteuerbetrug beteiligt sind - Sorgfaltspflicht des Steuerpflichtigen - Relevanz der Einhaltung von sektorspezifischen Verpflichtungen durch den Steuerpflichtigen - Verordnung (EG) Nr. 178/2002 - Rückverfolgbarkeitsverpflichtung - Verordnung (EG) Nr. 852/2004 - Verordnung (EG) Nr. 882/2004 - Registrierung von Lebensmittelunternehmern

EuGH, Schlussantrag vom 22.05.2019 - Aktenzeichen C-329/18

DRsp Nr. 2019/16627

Vorabentscheidungsersuchen – Gemeinsames Mehrwertsteuersystem – Richtlinie 2006/112/EG – Recht auf Vorsteuerabzug – Versagung – Lieferung durch Vertragspartner, die an Mehrwertsteuerbetrug beteiligt sind – Sorgfaltspflicht des Steuerpflichtigen – Relevanz der Einhaltung von sektorspezifischen Verpflichtungen durch den Steuerpflichtigen – Verordnung (EG) Nr. 178/2002 – Rückverfolgbarkeitsverpflichtung – Verordnung (EG) Nr. 852/2004 – Verordnung (EG) Nr. 882/2004 – Registrierung von Lebensmittelunternehmern

Normenkette:

AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 168 Buchst. a); VO (EG) 178/2002 Art. 18 Abs. 2 ; VO (EG) 852/2004 Art. 6; VO (EG) 882/2004 Art. 31;

I. Einleitung

Die SIA Altic erwarb Rapssaatgut von zwei anderen Unternehmen und zog die aufgrund dieses Geschäftsvorgangs entrichtete Mehrwertsteuer als Vorsteuer ab. Eine anschließende Überprüfung durch die lettischen Steuerbehörden ergab, dass diese Unternehmen fiktiv waren. Die Steuerbehörden waren daher der Auffassung, dass die Geschäfte nicht durchgeführt worden seien und wiesen die SIA Altic an, die entsprechende Mehrwertsteuer zu zahlen. Die SIA Altic beantragte die Nichtigerklärung dieser Entscheidung. Die nationalen Gerichte erster und zweiter Instanz entschieden zu ihren Gunsten.