BFH - Urteil vom 07.12.1994
II R 58/89
Normen:
BewG § 86 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1995, 613
BFHE 176, 275
BStBl II 1995, 235
DB 1995, 1260
DStZ 1995, 379
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 07.12.1994 (II R 58/89) - DRsp Nr. 1995/4351

BFH, Urteil vom 07.12.1994 - Aktenzeichen II R 58/89

DRsp Nr. 1995/4351

»Bei der Ermittlung des Gebäudewerts im Sachwertverfahren ist die nach dem Hauptfeststellungszeitpunkt eingetretene Alterung des Gebäudes nicht nach § 86 BewG wertmindernd zu berücksichtigen. Die Anwendung dieser Regelung auf eine Einheitswertfeststellung auf den 1. Januar 1984 verstößt nicht gegen Art. 3 GG

Normenkette:

BewG § 86 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist seit dem 22. Juni 1983 wirtschaftliche Eigentümerin von Gebäuden. Die Gebäude bestehen aus sechs zwischen 1955 und 1961 erbauten Büro-, Schuppen- und Hallenbauten. Mit Einheitswertbescheid vom 14. Juli 1986 in Gestalt des Änderungsbescheids vom 8. Dezember 1986 und der Einspruchsentscheidung vom 18. Juni 1987 stellte das beklagte und revisionsbeklagte Finanzamt (FA) den Einheitswert für diese Gebäude auf den 1. Januar 1984 mit 1.257.600 DM fest. Das FA berücksichtigte dabei nach § 86 des Bewertungsgesetzes (BewG) Wertminderungen für die bis zum Hauptfeststellungszeitpunkt eingetretene Alterung. Darüber hinaus berücksichtigte es nach § 87 BewG wertmindernd am Stichtag vorhandene bauliche Mängel und Schäden.