BFH - Urteil vom 10.12.1986
II R 88/85
Normen:
AO (1977) § 157 Abs. 2, § 179 Abs. 3, § 180 Abs. 1 Nr. 1 ; BewG § 19 Abs. 1, 3, §§ 22, 99 ;
Fundstellen:
BFHE 148, 329
BStBl II 1987, 292
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 10.12.1986 (II R 88/85) - DRsp Nr. 1996/12398

BFH, Urteil vom 10.12.1986 - Aktenzeichen II R 88/85

DRsp Nr. 1996/12398

»Auch die in einem Einheitswertbescheid über ein Grundstück getroffene Feststellung, daß es ein Betriebsgrundstück ist, kann gesondert angefochten und bestandskräftig werden (Anschluß an BFH-Urteil vom 13. November 1981 Ill R 116/78, BFHE 135, 85, BStBl II 1983, 88).«

Normenkette:

AO (1977) § 157 Abs. 2, § 179 Abs. 3, § 180 Abs. 1 Nr. 1 ; BewG § 19 Abs. 1, 3, §§ 22, 99 ;

Gründe:

I. Der Kläger ist Eigentümer eines 4.991 qm großen Grundstücks. Auf diesem Grundstück hat er ein Gebäude errichtet, das im Jahre 1978 bezugsfertig war. Mit Wert- und Artfortschreibungsbescheid vom 23. September 1980 stellte das Finanzamt (FA) zum 1. Januar 1979 den Einheitswert auf 180.000 DM, die Grundstücksart Einfamilienhaus und weiter fest, daß das Grundstück Betriebsgrundstück sei. Gegen diesen Fortschreibungsbescheid legte der Kläger Einspruch ein und begehrte, den Zusatz "das Grundstück ist Betriebsgrundstück" fallen zu lassen sowie den Zuschlag wegen übergroßer Fläche (3.491 qm zu je 5 DM = 17.455 DM) zu ändern, weil es sich lediglich um Ackerland, Grünland und Unland handle.