OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 11.03.2010
S 7170 A - 69 - St 112

OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 11.03.2010 (S 7170 A - 69 - St 112) - DRsp Nr. 2010/80267

OFD Frankfurt/Main, Verfügung vom 11.03.2010 - Aktenzeichen S 7170 A - 69 - St 112

DRsp Nr. 2010/80267

Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG für ärztliche Leistungen; HMdF-Erlass vom 08.07.2003 - S 7170 A - 39 - II A 4a HMdF-Erlass vom 30.12.2004 - S 7170 A - 39 - II 5 a HMdF-Erlass vom 07.04.2005 - S 7170 A - 39 - II 5 a HMdF-Erlass vom 13.12.2006 - S 7170 A - 39 - II 51 HMdF-Erlass vom 19.01.2010 - S 7170 A - 057 - II 52 BMF-Schreiben vom 19.10.2004 BMF-Schreiben vom 27.08.2009

1. Tätigkeit eines ästhetisch-plastischen Chirurgen und bei Schönheitsoperationen

Die Frage, ob die Tätigkeit eines ästhetisch-plastischen Chirurgen bei sog. Schönheitsoperationen als ärztliche Heilbehandlung anzusehen ist und damit zur Anwendung der Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG führt, war Gegenstand einer Erörterung zwischen dem Bund und den obersten Finanzbehörden der Länder.

Dabei wurde Folgendes beschlossen:

1.1 Allgemeines

Eine generelle Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG für ästhetisch-plastische Leistungen eines Chirurgen (Schönheitsoperationen) kommt nicht in Betracht.

Es hängt von den Umständen des Einzelfalles ab, ob diese Leistung der medizinischen Betreuung eines Menschen durch das Diagnostizieren und Behandeln von Krankheiten oder anderen Gesundheitsstörungen dient und somit ein therapeutisches Ziel im Vordergrund steht (z. B. bei Eingriff wegen psychischer Belastung, nicht jedoch bei rein kosmetischen Eingriffen).