28.8.1 Ursachen für Ergänzungsbilanzen und deren Einfluss auf den Bilanzposten Beteiligung
28.57
Ergänzungsbilanzen sind Bestandteil der Bilanzierung und Gewinnermittlung von Personengesellschaften. Ergänzungsbilanzen sind aufzustellen, wenn Korrekturwerte für Bilanzpositionen, die zum Gesellschaftsvermögen gehören, aufgrund abweichender Bewertung nach steuerrechtlichen Vorschriften auszuweisen sind, die nur einen oder mehrere Mitunternehmer betreffen.1) BFH, Urt. v. 20.11.2014 - IV R 1/11, BStBl II 2017, 34, Rdnr. 15; BFH, Urt. v. 25.04.2006 - VIII R 52/04, BStBl II, 847 m.w.N.; BMF-Schreiben v. 19.12.2016 - IV C 6 - S 2241/15/10005, BStBl I 2017, 34, Reaktion auf die Entscheidung des BFH, Urt. v. 20.11.2014 - IV R 1/11, BStBl II 2017, 34. Ergänzungsbilanzen sind streng mitunternehmerbezogen aufzustellen, im Bilanzenzusammenhang fortzuführen und der Finanzbehörde nach § 5b Abs. 1 EStG für das jeweilige Wirtschaftsjahr elektronisch einzureichen. In besonderer Weise kommt dies in Betracht bei Sachverhalten, die von § 24 UmwStG erfasst werden,2) BFH, Urt. v. 23.03.2023 - IV R 27/19, BStBl II, 1112 beim Gesellschafterwechsel gegen Entgelt und bei Inanspruchnahme personenbezogener Steuerbegünstigungen, etwa nach § 6b EStG.3)Zu den Ursachen und Folgen vgl. ausführlich Bolk, DStZ 2015, 472, DStR 2018, 424, und DStR 2020, m.w.N.; , Bilanzierung und Besteuerung der Personengesellschaft und ihrer Gesellschafter, 5. Aufl. 2023, Rdnr. ff. sowie Rdnr. 14.149 ff.